+++ Wirtschaftsförderung weniger effizient, dafür mehr als doppelt so teuer +++

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Jedes Kind an seinem ersten Limonaden-Stand lernt es und auch im Wirtschaftsunterricht ist es Inhalt der ersten Stunde: Mehr Einnehmen als Ausgeben. Die Wikipedia umschreibt “wirtschaften” mit “in einem bestimmten wirtschaftlichen Bereich die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst rationell verwenden”. Vielleicht ist hier ein wenig Nachhilfe an die SPD und CDU notwendig: Das Streichen einer mit circa 72.000€ dotieren, festen Stelle für Wirtschaftsförderung und Ersetzen der Aufgaben durch das Anheuern einer ortsfremden Marketing-Agentur für 250.000€ im Jahr wirft Fragen auf.

Die Freien Demokraten Quickborns sind sich über das Haushalts-Defizit sehr bewusst, daher ist der Ausbau der Wirtschaftsförderung eine logische Konsequenz, um die Einnahmenseite zu erhöhen. Unternehmen haben heutzutage hohe Anforderungen an einen Standort. Neben einer verkehrsgünstigen Lage ist die direkte Kommunikation mit der Stadt ein wesentlicher Grund, warum sich Unternehmen in Quickborn ansiedeln und so die Gewerbesteuer-Einnahmen erhöhen. Eine starke Wirtschaftsförderung ist vernetzt, plant und sucht aktiv Unternehmen. Begeistert und überzeugt diese von einer An- oder Umsiedlung in die Eulenstadt. Die FDP Quickborn sieht dieses als zentralen Bestandteil einer originären, nicht auszulagernden Aufgabe innerhalb der Verwaltung. Eine Fremdvergabe lehnt die FDP aus Gründen der Transparenz, erhöhten Kosten und der fehlenden Weitsicht und dem Herzblut für unsere Stadt deutlich ab.

Zudem ist aktuell nicht klar, wer die Steuerung einer externen Agentur übernehmen soll. Thomas Katlun, FDP-Ortsvorsitzender zu diesem Punkt: “Durch meine jahrelange Tätigkeit, sowohl in Agenturen, als auch auf Auftraggeber-Seite ist mir eines sehr klar: Ohne umfassende Steuerung einer Agentur, dazu gehören Briefings, De-Briefings, Workshops, Zielvereinbarungen, Strategie-Planungen und vieles mehr - ist das gewünschte Ergebnis häufig suboptimal.“ Die FDP-Fraktion fordert hier Klarheit, wer im Rathaus diese Aufgaben übernehmen kann und wird.

Die FDP-Fraktion stimmt auch der nicht unerheblichen Aussage des Fraktionsvorsitzenden Büdnis90/Grüne Dirk Salewsky zu, dass es nicht nur um das Anwerben von neuen Unternehmen geht, sondern auch die Betreuung der bereits in Quickborn ansässigen Unternehmen ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsförderung ist.

Die Fraktion der FDP stimmte daher gegen den gemeinsamen Antrag der CDU- und  SPD-Fraktion, die Stelle der Wirtschaftsförderung durch externe Agentur-Leistung einzukaufen.